Warum lassen beide Seiten die Kirche nicht einfach im Dorf?! Leichte Sprache dient in erster Linie Menschen mit Lernbehinderung. Bitter ist, dass die Debatte auf deren Kosten ausgetragen wird und die Hetze gegen Flüchtlinge absurde Züge annimmt, wie das Domradio aus Köln feststellt. Leichte Sprache ist insbesondere ein Zusatzangebot, kann und will das „richtige“ Deutsch gar nicht abschaffen. Sicherlich ist sie auch für Flüchtlinge geeignet, um einen leichten Einstieg in die deutsche Sprache zu finden, worauf weitere Schwierigkeitsstufen aufsetzen müssen. Immer wieder wird Leichter und Einfacher Sprache vorgeworfen, sie würden größere Verständlichkeit erzielen, weil Inhalte verfälscht oder verkürzt wiedergegeben werden. Das ist ein Trugschluss. Sicherlich konzentrieren sich beide Textkonzepte stärker auf den Kern von Botschaften. Aber welcher und wie viel Inhalt vermittelt wird, ist immer eine inhaltliche Frage und nicht, ob man eine „schwere“, Einfache oder Leichte Sprache benutzt. Lügen und Halbwahrheiten lassen sich auch wunderbar in Fremdworte und komplizierte Satzkonstruktionen verpacken. yvw  Domradio Köln: „Jenseits aller Fakten - Hetze gegen Flüchtlinge nimmt absurde Züge an“
5. März 2017 Leichte Sprache zwischen links und rechts Politische Lager üben merkwürdige Kritik an dem Sprachkonzept Leichte Sprache ist zum Politikum geworden. Linksgerichtete werfen Rechtsgerichteten vor, sich der Leichten (und auch Einfachen) Sprache zu bedienen, um populistische Botschaften unters Volk zu bringen. Andersherum beschuldigen Rechtsgerichtete Linksgerichtete und den Staat, durch Leichte Sprache werde Deutsch als Kulturgut verflacht. Ziel sei, dass sich Deutschland den Migranten anpassen will, meinen sie.  Das „richtige“ Deutsch solle abgeschafft werden zugunsten der leichten Variante. Da muss man sich doch arg wundern. Unglaublich, aber wahr.
+49 (0) 62 32  6 84 2 84 9
Yvette Wagner  Slevogtstraße 1 67346 Speyer
KONTAKT
12. Juli 2016Warum überhaupt Leichte Sprache?  Nicht nur Rampen und Aufzüge schaffen Barrierefreiheit    WEITERLESEN
Kontaktdaten scannen und speichern
WEITERE BEITRÄGE 23. September 2019„Wir brauchen hochwertige Angebote in Leichter Sprache“  Interview mit Sprachwissenschaftlerin Christiane Maaß WEITERLESEN 27. Oktober 2016Schwarz-weiß statt bunt  Verschiedene Medien ziehen mit Leichter Sprache ins Gericht    WEITERLESEN 6. April 2017Binde-Strich-Orgien im Norden   Wahlbenachrichtigungen in Leichter Sprache verstören Bürger  WEITERLESEN 22. August 2016Binde-Strich vs. Medio·punkt  Wettstreit zwischen Trennstrich und neuem Lesehilfszeichen   WEITERLESEN 12. Dezember 2016Leicht und einfach für Flüchtlinge   Eine Studie zur Lesefähigkeit zeigte schon 2010, wo es hapert    WEITERLESEN 17. Juni 2017Bruten? Brateten? Brieten?   Wie lautet das Präteritum in der ersten Person Plural von braten? WEITERLESEN 2. September 2016Liegt die Würze in der Kürze? Vom schwierigen Spagat zwischen Textlänge und Verständlichkeit    WEITERLESEN 2. Februar 2018„Mucks“ ist da - ganz einfach    Die Leicht·athletin überträgt Kinderbuch in Einfache Sprache   WEITERLESEN 21. Oktober 2017 Wenige Antworten, offene Fragen und Reibungspunkte   Wissenschaftler und Praktiker geben sich Stelldichein am IDS Mannheim  WEITERLESEN 10. März 2019Einfache Bücher für Kinder und Jugendliche    Die Leicht·athletin legt dritte Buchübertragung vor    WEITERLESEN 17. Oktober 2018Wie werden Informationen richtig vermittelt?  Tagung am Deutschen Historischen Museum in Berlin  WEITERLESEN 17. April 2019„In inklusiver Welt sollten Museumstüren für jeden offen stehen“   Interview mit „Debatte Museum“     WEITERLESEN 26. Januar 2018„Wir müssen uns auf Augenhöhe begegnen“   Interview für „Hurraki“, dem Portal für Leichte Sprache WEITERLESEN 2. Juni 2019Vom Wert der Gerechtigkeit  Buch „Allen eine Chance“ macht sich für Leichte Sprache stark     WEITERLESEN
+49 (0) 62 32  6 84 2 84 9
Foto: © aminaflora / fotolia.com
+49 (0) 62 32  6 84 2 84 9
Yvette Wagner  Slevogtstraße 1 67346 Speyer
KONTAKT
+49 (0) 62 32  6 84 2 84 9
MENÜ
post(at)die-leichtathletin.de
5. März 2017 Leichte Sprache zwischen links und rechts Politische Lager üben merkwürdige Kritik an dem Sprachkonzept
Foto: © aminaflora / fotolia.com
Leichte Sprache ist zum Politikum geworden. Linksgerichtete werfen Rechtsgerichteten vor, sich der Leichten (und auch Einfachen) Sprache zu bedienen, um populistische Botschaften unters Volk zu bringen. Andersherum beschuldigen Rechtsgerichtete Linksgerichtete und den Staat, durch Leichte Sprache werde Deutsch als Kulturgut verflacht. Ziel sei, dass sich Deutschland den Migranten anpassen will, meinen sie.  Das „richtige“ Deutsch solle abgeschafft werden zugunsten der leichten Variante. Da muss man sich doch arg wundern. Unglaublich, aber wahr. Warum lassen beide Seiten die Kirche nicht einfach im Dorf?! Leichte Sprache dient in erster Linie Menschen mit Lernbehinderung. Bitter ist, dass die Debatte auf deren Kosten ausgetragen wird und die Hetze gegen Flüchtlinge absurde Züge annimmt, wie das Domradio aus Köln feststellt. Leichte Sprache ist insbesondere ein Zusatzangebot, kann und will das „richtige“ Deutsch gar nicht abschaffen. Sicherlich ist sie auch für Flüchtlinge geeignet, um einen leichten Einstieg in die deutsche Sprache zu finden, worauf weitere Schwierigkeitsstufen aufsetzen müssen. Immer wieder wird Leichter und Einfacher Sprache vorgeworfen, sie würden größere Verständlichkeit erzielen, weil Inhalte verfälscht oder verkürzt wiedergegeben werden. Das ist ein Trugschluss. Sicherlich konzentrieren sich beide Textkonzepte stärker auf den Kern von Botschaften. Aber welcher und wie viel Inhalt vermittelt wird, ist immer eine inhaltliche Frage und nicht, ob man eine „schwere“, Einfache oder Leichte Sprache benutzt. Lügen und Halbwahrheiten lassen sich auch wunderbar in Fremdworte und komplizierte Satzkonstruktionen verpacken. yvw  Domradio Köln: „Jenseits aller Fakten - Hetze gegen Flüchtlinge nimmt absurde Züge an“  
Die Leicht·athletin  bringt es auf den Punkt